Lutz digitales Spiele-Café
Episode 5:
in Episode 3 hatte ich über aktuelle kooperative Spiele gesprochen, die ich während der SPIEL Essen digital gespielt hatte. Kooperative Spiele habe ich schon immer gern gespielt. Die ersten Spiele dieser Art waren Kinderspiele. „Bärenspiel“ (Auswahlliste 1983); „Obstgarten“ (1985); „Tina, Tim & Wambolo“ (1988); „der Riese Grobian“ (1989); „Tabaijana“ (Auswahlliste 1990). Außer dem „Obstgarten“, alles Spiele vom Herder-Verlag, der sich der Idee des miteinander Spielens verschrieben hatte und in den 90-er Jahren von Jumbo mit mäßigem Erfolg übernommen wurde.
Ich habe die Spiele sehr, sehr oft mit meinen Töchtern und ihren Freundinnen und Freunden aus dem Kindergarten und der Grundschule gespielt. Die Idee des gemeinsamen Gewinnens oder Verlierens fand ich für das Spielen mit Kindern optimal. Gemeinsam versuchen wir ein Problem zu lösen und gemeinsam scheitern oder schaffen wir es. Und wenn wir scheitern, wird gleich eine neue Partie gestartet, da wir es uns beweisen wollen, dass wir es schaffen können. Keiner bleibt zurück, alle sind immer in das Geschehen involviert.
Die ersten kooperativen Spiele für ältere Spieler waren zu Beginn nicht besonders erfolgreich, „Orient Express“ (1986) oder „Licht und Schatten“ (1990). Das erste erfolgreiche kooperative Spiel, an das ich mich erinnern kann, war „der Herr der Ringe“ (2000) erschienen bei Kosmos. Die Hobbits um Frodo Beutlin müssen zum Schicksalsberg und den einen Ring vernichten, was sonst.
Später packte ich kooperative Spiele gerne aus, wenn ich sogenannte Spiele-Muffel zu Besuch hatte, um ihnen die Angst vor dem Versagen zu nehmen. Mit einem Spiel hatte ich damit sehr großen Erfolg, „Flash Point“. Die Spieler sind Mitglieder einer Feuerwehr Truppe und haben die Aufgabe, ein Haus zu löschen und die darin lebenden Menschen und deren Haustiere zu retten. Es war an einem Weihnachten, als jeder Besucher mit uns dieses Spiel spielen musste. Zu Beginn waren die meisten sehr, sehr skeptisch, aber das legte sich bald und alle wurden von der Aufgabe gepackt, das Haus zu löschen und die armen Bewohner zu retten. Meist wurde die erste Partie verloren, entweder stürzte das Haus ein und begrub Helfer und Bewohner unter sich oder zu viele Bewohner wurden Opfer der Flammen. Aber … alle wollten eine Revanche, ein zweites Spiel, was dann hoch konzentriert auch gewonnen wurde. Und alle waren sehr zufrieden mit der geleisteten „Arbeit“. Wir spielten damals zwischen dem 24. Dezember und 3. Januar sehr, sehr viele Partien mit sehr vielen verschiedenen Spieler/innen.
Seitdem sind viele sehr gute kooperative Spiele erschienen, “die Zwerge“, „Hanabi“, „die Crew“, „Zombicide“, „Aeons End“ und im Zuge der „Exit Reihe“ viele, sehr viele verschiedene Krimi-Rätsel-Escape-Spiele. Und natürlich das großartige „Pandemie“.“ Pandemic Legacy“ hatte ich während des ersten Lockdowns zusammen mit Elisabeth durchgespielt und es hat nicht nur viel Spaß gemacht, es war auch sehr aufregend.
Ein anderes kooperatives Spiel hat mich für eine ganze Weile in seinen Bann gezogen, „Time Stories“, da es eine sehr spezielle kooperative Spielidee in ein Brettspiel konvertierte, das Rollenspiel. Eine Spielidee, die für mich eine der attraktivsten Arten für kooperatives Spielen darstellt. “Time Stories“ ist Rollenspiel ohne Spielleiter.
Damit bin ich bei den Fantasy Rollenspielen und der roten Box von „D&D“ angelangt, aber darüber beim nächsten Mal mehr.
Hello,
in episode 3 I had talked about current co-operative games that I had played digitally during SPIEL Essen. I have always enjoyed playing co-operative games. The first games of this kind were children’s games. „Bärenspiel“ (1983 shortlist Spiel des Jahres); „Obstgarten“ (1985); „Tina, Tim & Wambolo“ (1988); „der Riese Grobian“ (1989); „Tabaijana“ (1990 shortlist SdJ.). Except for „Obstgarten“, all games by Herder-Verlag, which was dedicated to the idea of playing together and was taken over by Jumbo in the 90’s with moderate success.
I played the games very, very often with my daughters and their friends from kindergarten and elementary school. I found the idea of winning or losing together to be ideal for playing with children. Together we try to solve a problem and together we fail or succeed. And if we fail, a new game is started right away, because we want to prove to ourselves that we can do it. No one is left behind, everyone is always involved in the action.
The first co-operative games for older players were not very successful at the beginning, „Orient Express“ (1986) or „Licht und Schatten“ (1990). The first successful co-operative game I can remember was „Lord of the Rings“ (2000) by Kosmos. The hobbits around Frodo Baggins have to go to Mount Doom and destroy the one ring, what else.
Later, I liked to unpack co-operative games when I had so-called game muffins over to take away their fear of failure. I had great success with one game, “Flash Point”. Players are members of a firefighting squad and are tasked with extinguishing a the fire consuming a house and saving the people living in it and their pets. It was one Christmas when every visitor had to play this game with us. At the beginning, most of them were very, very skeptical, but that soon subsided and everyone was gripped by the task of extinguishing the fire and saving the poor inhabitants. Mostly the first game was lost, either the house collapsed and buried helpers and residents underneath or too many residents became victims of the flames. But … everyone wanted a revenge, a second game, which was then, highly concentrated also won. And all were very satisfied with the „work“ done. At that time, between December 24th and January 3rd, we played many, many games with many different players.
Since then, many very good co-operative games have appeared, „die Zwerge“, „Hanabi“, „The Crew“, „Zombicide“,“ Aeons End“ and in the wake of the Exit series, many, many different mystery puzzle escape games. And of course, the great „Pandemic“. I had played through „Pandemic Legacy“ with Elisabeth during the first Corona lockdown and it was not only a lot of fun, it was very exciting.
Another co-operative game captivated me for quite a while, „Time Stories“, as it converted a very specific co-operative game idea into a board game, role-playing. A game idea that, to me, is one of the most attractive kinds of co-operative play. „Time Stories“ is role-playing without a game master.
This brings me to fantasy roleplaying games and the red box of „D&D“, but more about that next time.